Samstag, 24. März 2007

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In Haus Nr. 6 wurden bei der Rekonstruktion 1992 die letzten Überbleibsel der Gasbeleuchtung entfernt. Die Häuser der 30er Jahre erhielten sofort Elektroanschluss, deshalb haben diese zum Teil keinen Gasanschluss, weil die Nutzung von Gasanlagen zu dieser Zeit noch gefährlich war und mit der Elektroversorgung eine größere Sicherheit entstand. Die Wasserversorgung der Hausgrundstücke erfolgte über Hausbrunnen. Im Flurbereich 48, teilweise sogar im Bereich der Flurstücke 54, war in Trockenzeiten viel kein Wasser in den Brunnen (Näherung Helfenberger Grund). Der in Flurstück 54c bestehende Steinbruch wurde 1924/25 mit 60 Fuhren Teichschlamm verfüllt. Der Beginn der Elektroversorgung zur Erschließung von Pappritz lag 1928 mit Bau der 6-kV-Freileitung Bühlau-Rochwitz-Pappritz durch die DREWAG ebenfalls sehr früh. Die 1. Trafostation war noch bis 1996 auf dem jetzigen Grundstück Schulstr. 11 (gegenüber Bäckerei Casper) vorhanden. Die 6-kV-Freileitungsfortführung (Pappritz-Rockau) erfolgte 1930 und verlief im nördlichen Ringteil, durch Flurstück 48/3, am Waldrand bis Flurstück 48b und dann über den Helfenberger Grund nach Rockau. Rester dieser Freileitung existieren heue noch in Flurstück 48/3 (hoher Betonmast: unten Niederspannung/oben Hochspannung) und im Wald bis hinter Flurstück 48b Gittermast.


#9 Betonmast (I)


#10 Betonmast (II)

1935 war im Südteil von Pappritz (Moosleitenweg) ebenfalls die elektr. Versorgung vorhanden. Am Flurstück 48c (jetzt Nr.17) und gegenüber des oberen Eingangs Ring befand sich als erste Straßenbeleuchtung je eine Gaslaterne.


#11 Nr. 2 (2001) - vorn Sockel von Gaslaterne

Wahrscheinlich wurden diese Laternen als Orientierungsbeleuchtung mit Errichtung der Gasleitungen aufgestellt. Diese Gaslaternen existierten noch in den 60er Jahren, jedoch außer Betrieb. Die Errichtung der elektrische Straßenbeleuchtung ist zeitlich unbekannt. Jedoch im 2. Entwurf zur Eingemeindung nach Dresden von 1928 wird in §8 die geplante Erweiterung der Beleuchtung auf sämtlichen öffentlichen Straßen benannt. Die Straße ging kostenfrei 1935 an die Gemeinde über.


#12 Nr. 25 (1942)

Anfang der 40er Jahre wird durch Architekt Bärbig ein Generalbebauungsplan für Pappritz erarbeitet, der jedoch durch die Unbrüche nach 1945 verschwindet. Teile davon sind jedoch in Plänen des Vermessungsamtes heute noch erkennbar. Im Besonderen betrifft das die Lage der geplanten Straßenführungen am nördlichen und südlichen Teil des Rings.

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